Was beim Gehalt als Zahnarzt zählt

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Foto Sparschwein

Von Dr. Ivona Leventic, Geschäftsleitung AllDent

Vergütungsmodelle als angestellter Zahnarzt

Festgehalt:
Für die ersten Berufsjahre in der Vorbereitungsassistenz hat sich weitgehend ein Fixgehalt etabliert. Die Idee: Junge Zahnärzte können an der Seite erfahrener Kollegen ohne Druck Erfahrungen sammeln. Doch oftmals gelten Vorbereitungsassistenten (VBA) als billige Arbeitskraft und verdienen damit kaum mehr als eine ZFA. 

Angestellte Zahnärzte nach der VBA-Zeit erkaufen sich mit einem Festgehalt zwar Sicherheit, stoßen aber relativ schnell an Obergrenzen.

Honorarbeteiligung:
Wer einsehen kann, wie viel Honorar er in einer Praxis erwirtschaftet, entscheidet sich als Angestellter meist schnell für eine Beteiligung. Ausschließlich erfolgsabhängig arbeitet man nur als Freiberufler – mit den entsprechenden finanziellen Risiken einer eigenen Praxis. 

Fixum und Honorarbeteiligung:
Die häufigste Variante für Zahnarztgehälter ist eine Kombination aus Festgehalt und einer umsatzabhängigen Honorarbeteiligung. Das berücksichtigt die eigene Leistung – damit auch die berufliche Weiterentwicklung in Erfahrung und Routine. Die meisten angestellten Zahnärzte empfinden diese Option als fair und auch als motivierend. 

 

Angebote kritisch prüfen

Die Kombination von Festgehalt und Prozenten lässt verschiedene variable Modelle zu: hohes Fixum und geringe Beteiligung oder umgekehrt. Rechtliche Vorgaben gibt es nicht. 

Im Gespräch mit Kollegen darf man bei hohen Honorarbeteiligungen gerne skeptisch sein. 30 Prozent hören sich gut an, können aber bei einer geringen Zahl von Patienten oder wenig lukrativen Behandlungen deutlich unter den Erwartungen bleiben. Auch eine hohe Schwelle, ab der die Beteiligung greift, kann die Vergütung mindern. 

Sprechen Sie über Zahlen!

Es lohnt sich, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einer Praxis kritisch zu prüfen. Denn diese entscheiden letztlich über das individuelle Gehalt. 

Wie schon bemerkt: Hohe Prozente bedeuten nicht immer gleich eine hohe Vergütung. Unser Tipp: Achten Sie auf eine hohe Anzahl an Patienten in einer Praxis. Außerdem sollte sichergestellt sein, dass man auch komplexere Behandlungen durchführen kann. Denn Füllungen, Kontrollen oder Recalls generieren selbst bei hoher Patientenfrequenz weniger Umsatz.

Als Beispiel die Rahmenbedingungen bei AllDent:

  • Hohe Anzahl an Patienten: AllDent ist als große Praxis mit langen Öffnungszeiten und einem hochwertigen Behandlungsangebot zu fairen Preisen sehr attraktiv für Patienten.
  • Oberarzt-Prinzip: Die Erstberatung und Aufklärung von Neupatienten zu Richtlinien, Kosten und mehr erfolgen in der Regel durch leitende Zahnärzte (Oberärzte). Die Zahnärzte können sich somit verstärkt auf die reine Behandlung ihrer Patienten konzentrieren.
  • Patientenverteilung: Der Oberarzt verteilt alle Patienten, einschließlich komplexer Fälle und Privatpatienten, innerhalb seines Teams. So baut sich jeder Zahnarzt einen eigenen Patientenstamm auf. Der Oberarzt behandelt selbst nur wenig; es gibt kein Rosinen-Picken.
  • Transparenz: Es ist jedem Zahnarzt möglich, einen Überblick über seine Zahlen, Leistungen und Honorare zu bekommen.

 

Fazit: Mehr Gehalt durch gute Strukturen

Eine strukturierte Praxis mit fairen Gehaltsmodellen, ausreichend Patienten und Entwicklungsmöglichkeiten bietet Zahnärzten nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch wertvolle Erfahrungen für die berufliche Zukunft.

Und: Neben dem Einkommen können auch andere Aspekte wichtig werden:

  • Weiterbildung: Einblicke in Abrechnungsregeln und fachliche Entwicklungsmöglichkeiten.
  • Karrierechancen: Aufstieg innerhalb eines Teams mit hohen Standards.
  • Erfahrungsgewinn: Know-how für die berufliche Zukunft.